Abschlussfeier 2017


90 Jugendliche bekamen ihr Abschlusszeugnis an der Oberschule Pingel Anton überreicht

Cloppenburg – Die Oberschule Pingel Anton hat am Donnerstag 90 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen neun und zehn entlassen. Ein ökumenischer Gottesdienst zu dem Thema „Chillst du noch oder lebst du schon?“ in der evangelischen Kirche in Cloppenburg eröffnete die Feierlichkeiten. Die anschließende Zeugnisübergabe fand in einem feierlichen Festakt, der von der Schulband musikalisch umrahmt wurde, in der schuleigenen Mensa statt. Im Anschluss daran ließen die Jugendlichen Luftballons mit ihren Zukunftswünschen steigen.

Den erweiterten Sekundarabschluss I und damit die Berechtigung das Gymnasium zu besuchen, erreichten insgesamt 21 Jugendliche, 47 Jugendliche schafften den Sekundarabschluss I Realschule, zwölf Mal wurde der Sekundarabschluss Hauptschule vergeben und elf Jungen und Mädchen erhielten den Hauptschulabschluss.

Der kommissarische Oberschuldirektor Johannes Bockhorst überraschte mit einer Gesangseinlage vor seiner Rede. „Now there’s a way, and I know that I have to go away, I know I have to go“ von Cat Stevens hieß es da zum Beispiel. „Unsere Aufgabe ist es in den letzten Jahren gewesen, ihre Kinder darauf vorzubereiten, alleine in der Welt bestehen zu können“, fasste Bockhorst zusammen. „Wir haben den Schülern nicht nur Kompetenzen in den vielen verschiedenen Fächern beizubringen, sondern auch Selbständigkeit, Eigenverantwortung und so manche andere Tugend.“ Kritisch hinterfragt wurde vom kommissarischen Oberschuldirektor aber auch der Einfluss des Weltgeschehens und die mediale Verwahrlosung. „Anstelle von schlechtem Empfang und zu knappen Datenvolumen, sollten wir mal dankbar sein, dass wir am Galgenmoor sitzend uns die ganze Welt in die Hand holen können, mit Freunden in Neuseeland telefonieren, die Einwohnerzahl Panamas feststellen und dabei noch eine Pizza bestellen können“, stellte Bockhorst fest.

Hauptaugenmerk des ersten stellvertretenden Bürgermeisters Herrmann Schröer war ein chinesisches Sprichwort: Wer schwimmen lernen will, muss ins Wasser springen. „Ihr habt euch frei geschwommen“, stellte Schröer fest. Nicht immer sei das Meer glatt und einladend, aber wer durchhalte, habe sich durch gute Noten ein Abschlusszeugnis erschwommen. Wieder stünde nun ein Sprung in fremdes Gewässer den Abschlussschülern bevor. „So lange man den Sprung wagt, hat man eine Chance“, gab der stellvertretende Bürgermeister als Rat. Elternvertreterin Elke Oltmann hob besonders das soziale Engagement, das die Schüler beim „Run for Help“ unter Beweis gestellt hatten, hervor. Zudem machte Oltmann deutlich, dass die Eltern in den vergangenen Jahren unterstützt, ermuntert und auch mal Druck gemacht hätten. Ihre Wünsche waren deutlich formuliert: „Geht mit Hoffnung und Zuversicht an euer Leben heran!“

„Heute feiern wir den Abschluss der Zeit, die für uns vor vielen Jahren als der ‚Ernst des Lebens’ begann“, stellte Carina Müller stellvertretend für die Abschlussschüler in ihrer Rede fest. „Doch nun ist unsere Zeit an dieser Schule vorbei und auch, wenn wir das Ende dieses Lebensabschnittes feiern, so beginnt nun eine neue Zeit für uns!“ Neun, zehn oder elf Jahre voller neuer Gesichter, neuer Freunde und neuer Feinde hätten sie nun hinter sich, aber sie hätten auch gelernt, gute und schlechte Noten geschrieben. „Auch wenn wir jetzt alle diese Schule verlassen werden und ohne die Unterstützung der Lehrer zurechtkommen müssen, hoffe ich dennoch, dass wir das, was wir in diesem Lebensabschnitt und auf der Schule gelernt haben, für immer bei uns in Erinnerung bleibt“, wünschte sich die Abschlussschülerin am Ende ihrer Rede. Gute Wünsche gab die Vertreterin der neunten Klassen, Annika Ostendorf, mit auf den Weg: „Wir wünschen uns, dass ihr in diesem neuen Lebensabschnitt viel Spaß und Neugier finden könnt, dass ihr einen Job findet, der euch erfüllt, dass ihr glücklich bleibt und stets den Kopf nach oben hebt.“

Als Jahrgangsbeste wurden bei der Zeugnisübergabe Lukas Hergert (10Ha), Edgar Bitner (10Hb), Dilan Mutlu (10Ra) sowie Tabea Morasch und Tobias Ruhl (10Rb) ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde Lea Beni der MT-Ehrenpreis für besonderes Engagement überreicht.

Den krönenden Abschluss eines gelungenen Tages bildete am Abend der gemeinsame Abschlussball im Haus Maria Rast in Bethen.