Geschichte unserer Schule


Von 2000 bis heute

Der folgende Abschnitt über das Schulleben erscheint auf den ersten Blick recht kurz. Hierzu ist aber anzumerken, dass die letzten Jahre in den Kapiteln Die Schule stellt sich vor und Aus dem Schulleben der letzten Jahre detaillierter beschrieben werden.

Das Schuljahr 2000/01 brachte Veränderungen für die Realschule. Mit 120 Schülerinnen und Schülern gab es eine sehr hohe Zahl an Anmeldungen, so dass vier Klassen mit einer Klassenstärke von jeweils 30 Schülerinnen und Schülern eingerichtet werden mussten.

Mit Beginn des Schuljahres 2000/01 verfügt die Realschule über einen neuen Computerraum mit 30 Arbeitsplätzen. Zudem wurde die Schule in das Projekt Schulen ans Netz aufgenommen.

Am 21. Juni 2001 entließ die Realschule 35 Absolventen aus zwei 10. Klassen. Erstmals erhielten die Schülerinnen und Schüler auch sogenannte Kopfnoten, die über das Arbeits- und Sozialverhalten Auskunft gaben. Am Ende des Schuljahres wurde auch über eine weitere Veränderung der Schullandschaft in Niedersachsen gesprochen. Der damalige Minister-präsident Sigmar Gabriel plante die Abschaffung der Orientierungsstufe und die Zusammenlegung der Haupt- und Realschule zur Sekundarschule.

Das Schuljahr 2001/02 brachte wieder einen Anstieg der Schülerzahlen, so dass erneut vier 7. Klassen mit 103 Schülerinnen und Schülern gebildet wurden.

Ein Höhepunkt des Schuljahres war wieder einmal der Schüleraustausch mit unserer Partnerschule in Bernay.


Schüleraustausch Oktober 2002,

Gruppe in der Innenstadt von Rouen



Gegenbesuch im März 2002; bei der Überfahrt nach Norderney


Das Motto des  Projektes der siebten und achten Klassen lautete in dem Jahr Miteinander Umgehen Trainieren (MUT). Die Schülerinnen und Schüler sollten einen positiveren Umgang miteinander lernen. Ziel war es, die Ansätze von Gewalt an unserer Schule zu mindern und die Schülerinnen und Schüler zu mehr Rücksichtnahme zu erziehen.

Sportlich-spielerische Übung beim Projekt MUT
Sportlich-spielerische Übung beim Projekt MUT

Am Ende des Schuljahres wurden 43 Schülerinnen und Schüler aus der Realschule entlassen, davon sieben mit dem Erweiterten Sekundarabschluss I. Zwei schulpolitische Themen waren in dem Schuljahr in aller Munde: die Ergebnisse der PISA-Studie und die geplante Schulstrukturreform in Niedersachsen. Das schlechte Abschneiden der deutschen Schulen beim internationalen Vergleich führte zur Kritik am Bildungssystem in Deutschland. Die wichtigste schulpolitische Entscheidung war die Abschaffung der Orientierungsstufe.

Zum Schuljahr 2002/03 gab es 85 Anmeldungen für die 7. Jahrgangsstufe, so dass drei Klassen eingerichtet wurden. Das Kollegium wurde abermals durch Frau Esther Bruns und Frau Karin Kleinalstede verstärkt.

Von der Niedersächsischen Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper erhielten Vertreter des Wahlpflichtkurses der 10. Klasse unter der Leitung von Herrn Fastert eine Auszeichnung für ihren guten Beiträge zum Geschichtsatlas, mit den Themen „Kreuzkampf 1936“ sowie das „Wahlverhalten im Oldenburger Münsterland 1929-1933“. Die Gruppe hatte am Wettbewerb Geschichtsatlas des Vereins n21 teilgenommen.

 

Am 28.3.2003 präsentierte sich die Realschule auf einem Tag der offenen Tür.

Informationsblatt zum Tag der offenen Tür am 28. März 2003
Informationsblatt zum Tag der offenen Tür am 28. März 2003

Im Schuljahr wurde deutlich, dass die Regierung Niedersachsens die Umsetzung der Schulreform für das Schuljahr 2004/05 plant. Als Ergebnis der Planungen erkannte man, dass eine vierzügige Realschule von der 5. bis zur 10. am Standort Pingel Anton nicht untergebracht werden konnte. Die Stadt entschied dann im Sommer, zukünftig aus der Hauptschule an der Lehar-straße und der Realschule am Pingel Anton zwei Haupt- und Realschulen entstehen zu lassen. Damit gibt es seitdem zwei kombinierte Haupt- und Realschulen in städtischer Trägerschaft, nämlich die Haupt- und Realschule Pingel Anton / Galgenmoor und die Haupt- und Realschule an der Lehar-straße. Das dritte System in der Stadt ist die Marienschule in kirchlicher Trägerschaft, die auch einen Haupt- und Realschulzweig anbietet.

Der Vorsitzende des Schulausschusses der Stadt Cloppenburg, Herr Hans Dromowicz, bezeichnete den Beschluss als die wichtigste schulpolitische Entscheidung der nächsten 20 Jahre (NWZ, 4. Juli 2003).

Am Ende des Schuljahres verabschiedete die Realschule 47 Schülerinnen und Schüler aus zwei Klassen.

Im Schuljahr 2003/04 besuchten 329 Schülerinnen und Schüler die Real-schule Cloppenburg.

In der Vorweihnachtszeit beteiligte sich die Schule an zwei caritativen Pro-jekten, nämlich dem Verkauf für das Kinderheim Hogar Esperanza auf dem Hobbymarkt und der Aktion Weihnachten im Schuhkarton.

Am Ende des Schuljahres wurden 81 Schülerinnen und Schüler, davon 26 Schülerinnen und Schüler mit dem Erweiterten Sekundarabschluss I verab-schiedet.

 

Mit Beginn des Schuljahres 2004/05 stellt sich die Situation der Schule so dar: Durch die Schulstrukturreform in Niedersachsen ist die bisherige Orientierungsstufe abgeschafft und das dreigliedrige Schulsystem in die fünfte und sechste Stufe übertragen worden. Die Stadt Cloppenburg hat dem Antrag der Hauptschule an der Leharstraße stattgegeben, einen Realschulzweig einzurichten und gleichzeitig beschlossen, dass die Realschule Pingel Anton dann auch einen Hauptschulzweig führen wird. Die Orientierungsstufe an der Leharstraße geht somit in die dort entstandene Haupt- und Realschule ein und unserer Schule wird die Orientierungsstufe Galgenmoor zugeordnet. Der Standort Galgenmoor wird zur Außenstelle der neuen Schule, die nun erstmals auch einen offiziellen Namen trägt: „Haupt- und Realschule Pingel Anton/ Galgenmoor“. Am Standort Galgenmoor werden die jüngeren Schü-lerinnen und Schüler unterrichtet, da der Standort zentral in unserem Haupt-einzugsgebiet liegt. Der Standort der alten Realschule bietet unseren älteren Schülerinnen und Schülern viele Vorteile (Nähe zu dem Berufsbildenden Schulen usw.). Diese räumliche Trennung bringt für die Schülerinnen und Schüler sicherlich Vorteile, für das neu entstehende Kollegium manche Erschwernis.

 

In der Vorweihnachtszeit beteiligte sich die Schule wieder an den zur Regel gewordenen caritativen Unterstützungen für „unser“ Kinderheim in Chile Hogar Esperanza und für die Aktion Weihnachten im Schuhkarton.

Schülerinnen und Schüler verkaufen gemeinsam mit Eltern sowie Lehrer-innen und Lehrern Kunst und Krempel auf dem Hobbymarkt in Cloppenburg


Am Ende des Schuljahres erhielten 69 Schülerinnen und Schüler einen Abschluss, davon 21 den Erweiterten Sekundarabschluss I.

Gleich zu Beginn des Schuljahres 2005/2006 gab es für die Schule Grund zum Jubeln. Als erste Cloppenburger Mannschaft siegte das Team der Haupt- und Realschule Pingel Anton / Galgenmoor im Endspiel des Barmer / OLB-Cups im Stadion in Oldenburg gegen die IGS Rastede. Das hochklassige Finale der inoffiziellen Fußball-Schulmeisterschaften im Bezirk Weser Ems entschied die Mannschaft mit einem deutlichen 5:2.

Nicht nur für den Deutschunterricht, sondern für den gesamten Unterricht an der Schule findet die jahrelange Diskussion bezüglich der deutschen Rechtschreibung einen vorläufigen Schlusspunkt. Mit dem Erlass des Kultusministeriums vom 21.07.2005 wird die amtliche Regelung von 1996 in der Fassung von 2004 verbindliche Grundlage der Rechtschreibung an allen Schulen. Allerdings gibt es weiterhin Übergangszeiten für einige Regel-bereiche.

Auf der Gedenkveranstaltung anlässlich der Reichspogromnacht am 13. November 2005 übernahmen die Schülerinnen und Schüler unser Schule den Gedenkleuchter von den Schülern der BBS und stellten damit die Erinnerung an den Holocaust in dem Schuljahr in besonderem Maße in den Mittelpunkt der schulischen Aktivitäten.

Einen weiteren sportlichen Erfolg brachte das Nikolaus–Fußballturnier in der TVC-Halle, das unsere Mädchen vor der Vertretung des CAGs und der Liebfrauenschule gewannen.

Kurz vor Weihnachten, in der Zeit vom 12.12. – 15.12.2005, fand an unserer Schule als einer der ersten im Landkreis die Schulinspektion unter der Leitung von dem Leitenden Regierungsschuldirektor, Herrn Rolf Hahn, statt. Die Niedersächsische Schulinspektion wurde am 3. Mai 2005 in Bad Iburg eingerichtet. Während des 2-3-tägigen Schulbesuchs fanden strukturierte Gespräche des Inspektorenteams mit Vertreterinnen und Vertretern der Schulleitung, der Lehrkräfte, der Eltern und Schüler sowie der weiteren Mitarbeiter statt. Darüber hinaus erfolgten Unterrichtsbesuche. Das auf Grund der Inspektion erstellte Qualitätsprofil wurde am 15.12.2005 erst der Schulleitung und dann der Schulöffentlichkeit vorgestellt. Das Ergebnis attestierte der Schule ein besonders in den Bereichen „Schulkultur“ und „Schulmanagement“ teilweise sogar sehr gute Noten.

 

Im Winter fand die erste Skifreizeit der Haupt- und Realschule im österreichischen Tulfes statt. Die Fahrt mit 34 Jugendlichen wurde ein voller Erfolg, so dass sie zur festen Größe im Schulleben wurde. Am 2. März 2006 referierte Frau Anneliese Graf-Knoop als Zeitzeugin des studentischen Widerstandes „Weiße Rose“ im Kreishaus. Die Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Jahrganges nahmen daran teil. Ein kleines Jubiläum feierte in dem Jahr die Schule, da sie seit zehn Jahren den Schüleraustausch mit dem Collége in Bernay pflegt. Am 28. März 2006 feierten auch die Basketballer der Schule den Gewinn eines Schulvergleichswettkampfes in Cappeln. Erstmalig wurde an der Schule auch ein Triathlon-wettbewerb für die 9. und 10. Klassen, mit teilweise beeindruckenden Ergebnissen durchgeführt.

Dem sportlichen Jahr wurde am 30.6.2006 mit dem Schulfest „Die Welt zu Gast bei Freunden“ in Anlehnung an die gleichzeitig stattfindende Fußballweltmeisterschaft in Deutschland ein würdiger Höhepunkt gesetzt. Die tolle Atmosphäre des „Jahrhundertsommers“ war auch auf dem Fest deutlich zu spüren. Die Klassen am Standort Galgenmoor hatten verschiedenste Veranstaltungen passend zu den an der Weltmeisterschaft teilnehmenden Staaten präsentiert (siehe hierzu auch den Artikel in dem Abschnitt Aus dem Schulleben der letzten Jahre).

Am Ende des Schuljahres wurden 71 Schülerinnen und Schüler feierlich entlassen. 18-mal wurde das Zeugnis mit dem Erweiterten Sekundar-abschluss I verteilt.

 

Im Rahmen der Schulstrukturreform und auf dem Weg zur eigenständigen Schule ist ein wichtiger Schritt durch die Konstituierung des Schulvorstandes am 12.11.2007 geleistet worden. Der Schulvorstand stellt nach § 38 NSchG neben der Schulleitung die wichtigste Entscheidungsinstanz einer Schule dar.

 

Rückblickend auf fünfzig Jahre Pingel Anton Schule muss man festhalten, dass Schule sich immer aufgrund der gesellschaftlichen Gegebenheiten entwickelt hat, um einen Bildungs- und Erziehungsmangel zu beheben. Da aber die Gesellschaft und ihre Anforderungen an Schule sich ständig wandeln, ist Schule immer einen Schritt hinterher. Visionen von Schule und Leitbilder helfen, klare und Zeiten überdauernde Vorstellungen zu entwickeln; sie werden dann Grundlage für die Vermittlung von Werten und Haltungen unserer Schülerinnen und Schüler. Mit Blick in die Zukunft wünschen wir uns die Ressourcen und die Kraft, um Schule den gesellschaftlichen Bedingungen entsprechend zu gestalten.

Zum Schuljahr 2008/09 wird unsere Schule anerkannte Ganztagsschule sein.

 

Seit Beginn des Schuljahres 2008/2009 sind wir Europa-Schule auf Grund der Tatsache, dass wir unser Modell der aufsuchenden Elternarbeit durchführen. Wir wollen dadurch Eltern, Schüler und Schule näher in Kontakt bringen, um eine bessere Zusammenarbeit zu erreichen. Diese als Cloppenburger Modell ins COMENIUS-Programm der EU aufgenommene Maßnahme beschert uns eine europaweite Aufmerksamkeit.