Nach einem ereignisreichen und anstrengenden Schuljahr konnte die Oberschule Pingel Anton am Freitag 119 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen neun und zehn entlassen. Ein ökumenischer Wortgottesdienst zum Thema „Gleichberechtigung“ in der St.-Andreas-Kirche in Cloppenburg eröffnete die Feierlichkeiten. Die anschließende Zeugnisübergabe fand in einem feierlichen Festakt in der schuleigenen Mensa statt. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Lehrerin Anne Knabe-Spils sowie Schülerin Julia Wiktoria Kwiecinska mit zwei keltischen Stücken auf der Geige.
Die 119 Schülerinnen und Schüler wurden in sechs Klassen unterrichtet. Als Abschlüsse wurden 35 Mal der „Erweiterte Sekundarabschluss I“, 49 Realschulabschlüsse, 10 Hauptschulabschlüsse nach Klasse 10 sowie 16 nach Klasse 9 und ein Förderschulabschluss Lernen vergeben. 8 Schüler verließen die Oberschule Pingel Anton ohne einen Abschluss.
Als Jahrgangsbeste wurden bei der Zeugnisübergabe Nadeyi Arab (10Ha), Julia Wiktoria Kwiecinska (10Ra), die erst seit sechs Jahren sowie Ana-Maria Prusac (10Rb), die erst seit drei Jahren in Deutschland lebt und Svenja Siemer (10Rc) ausgezeichnet. Ein Geschenk war die Anerkennung dieser besonderen Leistungen.
Oberschuldirektor Johannes Bockhorst überraschte mit einer Gesangseinlage vor seiner Rede. „'Cause I'm leavin' on a jet plane“ von John Denver sang er in Begleitung seiner Gitarre, da das Lied die Situation beschreibe, in der man sich befinde, wenn man einen neuen Lebensabschnitt beginne. Bockhorst beschrieb, dass viele Aufgaben und Herausforderungen auf die Abschlussschüler warteten und wünschte ihnen deshalb, dass sie dabei ihre eigene Stimme finden werden: „Eure Stimme, die absolut einzigartig ist, nicht wie irgendeine andere Stimme auf dieser Welt. Eure Stimme, so wie eure ganze Persönlichkeit, ist einzigartig, macht was daraus!“ Die Schülerinnen und Schüler seien dabei aber nicht alleine, denn einzeln könne die Stimme auch manchmal ein wenig ungewöhnlich klingen, aber alle Stimmen zusammen ergäben einen wunderbaren Chor: Den Chor der Menschheit!
Glückwünsche überbrachte auch Cloppenburgs stellvertretender Bürgermeister Dr. Franz Stuke, der in seiner Rede den Grundgedanken des Wortgottesdienstes noch einmal aufgriff: „Es ist großartig, wie an dieser Schule Gleichaltrige anderer Herkunft oder Konfession in die Gemeinschaft aufgenommen werden. Zu erfahren, dass Vielfalt spannend und bereichernd ist, das ist die beste Vorbereitung auf unsere Gesellschaft, die immer vielfältiger wird.“ Die Abschlussschüler, so riet er, sollten neugierig und offen für Neues bleiben, weiter lernen und ihren Stärken vertrauen.
„Unsere Schulzeit hat uns geprägt und wird uns ein Leben lang begleiten“, stellte Michelle Leno stellvertretend für die Abschlussschüler in ihrer Rede fest. „Die Erinnerungen, die wir hier geschaffen haben, sind ein kostbares Gut, das wir in unseren Herzen bewahren sollten.“ Außerdem erinnerte Leno daran, dass sie, die Abschlussschüler selbst, die Architekten ihrer eigenen Zukunft sind und forderte auf, das Beste zu geben und die eigenen Leidenschaften zu verfolgen. Gute Wünsche gaben auch die Vertreter der neunten Klassen, Seraphine Batt und David Wulf, mit auf den Weg: „Egal, wie euer Notendurchschnitt ist, ihr schafft alles, was ihr wollt!“
Ein Sektempfang nach der Abschlussfeier und der gemeinsame Abschlussball bei der Tanzschule am Marktplatz in Cloppenburg am Abend bildeten den krönenden Abschluss eines gelungenen Tages.