Abschlussfeier 2021


113 Jungen und Mädchen erhielten an der Oberschule Pingel Anton ihren Abschluss

Cloppenburg (yhö) – „Vor nunmehr fast 2182 Tagen standen viele von euch in dem schönen Gebäude gegenüber, an der Außenstelle unserer Schule, und waren gespannt wie ein Flitzebogen auf das, was da wohl so auf euch zukommen würde“, wusste Oberschuldirektor Johannes Bockhorst der Oberschule Pingel Anton zu berichten. Nun bekamen die Fünftklässler von einst ihre Abschlusszeugnisse. Mit einzelnen Feierstunden im Klassenverbund hat die Oberschule Pingel Anton ihre 113 Abschlussschüler verabschiedet.

In seiner Rede rechnete Bockhorst weiter vor: „Wenn man 30 Pflichtstunden pro Woche zur Grundlage nimmt und 40 Schulwochen rechnet, habt ihr hier in fünf Jahren 6000 und bei sechs Jahren sogar 7200 Unterrichtsstunden in der Schule verbracht. Wenn man pro Schuljahr für jeden von euch von 15 unterrichteten Fächern und nur von einem Durchschnitt von drei Klassenarbeiten pro Fach ausgeht, habt ihr in den Jahren hier etwa 270 Arbeiten geschrieben, wahrscheinlich mit unterschiedlichem Ausgang.“ Ganz schön viel.

Dabei hätten die Jugendlichen auch immer mal Fehler gemacht. Wobei: Ein Fehler sei die Abweichung eines Zustands, Vorgangs oder Ergebnisses von einem Standard, den Regeln oder einem Ziel. Viele Erfindungen seien durch Fehler erstanden, so seien weder der Käse noch die Röntgenstrahlen oder der Post-It bewusst erfunden worden. Deshalb: „Habt keine Angst vor Fehlern, geht mutig in die Welt hinaus und schätzt und pflegt Bewährtes“, forderte Bockhorst die Jugendlichen auf. „Das was gut war, darf auch gut bleiben, aber habt keine Angst, etwas Neues zu probieren, auch wenn es zunächst komisch oder vielleicht sogar falsch oder fehlerhaft erscheint.“

Dieses Jahr gab es keinen Auftritt der Schulband, stattdessen hat Musiklehrerin Anne Knabe-Spils mit einem kleinen Team aus Abschlussschülern den Kanon von Pachelbel sowie eine Eigenkreation auf Video eingespielt. Grußworte vom stellvertretenden Bürgermeister Hermann Schröer, dem katholischen Seelsorger Manfred Quatmann sowie dem evangelischen Pastor Andreas Pauly wurden wie schon im vergangenen Jahr als Videobotschaft auf einer Leinwand abgespielt.

Wichtig waren den Rednern die guten Wünsche. „Pandemie hin oder her, jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt und dafür wünsche ich euch alles Gute“, drückte Schröer sich deutlich aus. „Euch steht die Welt offen und ich würde mich freuen, wenn ihr die Chancen nutzt.“ Mutig, aber auch fair sollten die Abschlussschüler sein und an sich und ihre Fähigkeiten glauben. Dass die Jungen und Mädchen an einer wichtigen Weiche ihres Lebens stünden machte auch Quatmann deutlich und wünschte dafür alles Gute und Gottes reichen Segen. „Habt auch die Geduld und den Mut, Wege abzubrechen, wenn ihr merkt, das ist nicht der richtige Weg für mich“, riet Pastor Pauly. Gras wachse nicht schneller, wenn man am Halm ziehe, so brauche jeder seine eigene persönliche Reifungszeit.

Nach rund 45 Minuten waren die einzelnen Feierstunden vorbei. Den erweiterten Sekundarabschluss I und damit die Berechtigung das Gymnasium zu besuchen, erreichten insgesamt 37 Jugendliche, 37 Jungen und Mädchen schafften den Sekundarabschluss I Realschule, zwölf Mal wurde der Sekundarabschluss Hauptschule vergeben und 27 SchülerInnen erhielten den Hauptschulabschluss.

Als Jahrgangsbeste wurden bei den kleinen Feierstunden im Klassenverband Klara Hofmann (10Ha), Tom Pleyter (10Ra), Rike Ammerich (10Rb) und Nick Horn (10Rc) ausgezeichnet.

 Oberschuldirektor Johannes Bockhorst konnte in fünf Feierstunden die Abschlussschüler der Oberschule Pingel Anton verabschieden.

 Im Blumenmeer vor dem Schulgebäude (von links): Ines Morasch, Musiklehrerin Anne Knabe-Spils, Lea Maier und Jasmin Polinski spielen den Kanon von Pachelbel.

 

Interview einzelner Schüler:

 

 

Ines Morasch (16), Cloppenburg:

 

Ich werde ein freiwilliges soziales Jahr im Krankenhaus machen, weil ich gerne mit Menschen arbeite und ihnen helfen möchte.

 

 

 

 

 

Jonas Homberg (17), Cloppenburg:

 

Ich werde die Ausbildung zur Pflegefachkraft am St. Pius Stift und im Krankenhaus in Cloppenburg machen, weil ich den sozialen Beruf sehr mag.

 

 

 

 

Klara Hofmann (17), Cloppenburg:

 

Für mich geht es zur BBS am Museumsdorf, wo ich die Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin machen werde, um danach Erzieherin werden zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

Alexandru Negrota (16), Cloppenburg:

 

Ich möchte als Maurer arbeiten, meinen Realschulabschluss bekommen und irgendwann meine eigene Baufirma haben